Vor dem Stechen – Teil 4: Häufige Fehler – und wie du sie ganz einfach vermeidest
- Thomas Plaum
- 14. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Ein starkes Tattoo beginnt vor dem ersten Nadelstich – mit dem, was du vorher richtig machst.
Denn viele Fehler passieren nicht im Studio, sondern in den Tagen davor.
Nicht aus Absicht, sondern weil man’s nicht weiß. Hier bekommst du klare Antworten – damit du mit der besten Basis zum Termin kommst.
☀️ 1. Frische Sonne auf frischer Haut
Gebräunte oder sonnenverbrannte Haut ist schwerer zu tätowieren.
Sie ist gereizt, trockener, empfindlicher – und heilt schlechter.
Ein Tattoo braucht stabile, gesunde Haut. Kein Sonnenstress.
Was du besser machst:
Zwei Wochen vor dem Termin: kein Solarium, keine direkte Mittagssonne, keine Sonnenbäder.
Wenn du draußen bist: besser Schatten oder lockere Kleidung statt Sonnencreme auf der späteren Tattoo-Stelle.
🧴 2. Neue Pflegeprodukte kurz vor dem Termin
Kurz vorher noch was „Gutes“ für die Haut tun – das endet oft in Reizungen.
Neue Cremes oder Öle, die du nicht gewohnt bist, können deine Haut unnötig belasten.
Was du besser machst:
Bleib bei dem, was du kennst. Eine einfache, parfumfreie Bodylotion reicht völlig.
Keine Peelings, keine Experimente, keine kurzfristige „Intensivpflege“.
🪒 3. Selbst rasieren – kurz vor knapp
Schnitte, Pickel oder gereizte Stellen machen es schwierig oder unmöglich zu tätowieren.
Und genau das passiert oft, wenn man kurz vorher noch „eben schnell“ rasiert.
Was du besser machst:
Lass dir vorher vom Studio sagen, ob du selbst rasieren sollst – und wie.
Wenn ja: mindestens 24 Stunden vorher, mit neuer Klinge, ohne Druck, ohne Pflege direkt danach.
🏋️ 4. Training kurz vorher
Klingt logisch: „Ich geh vorher noch trainieren, damit ich beim Termin ruhig bin.“
Aber: Muskelkater, verspannte Haut und erschöpfte Muskulatur machen die Session schwerer – für dich und für mich.
Was du besser machst:
Lass deinem Körper ein bis zwei Tage vorher Ruhe.
Kein harter Sport. Kein Druckaufbau. Einfach locker bleiben.
🧠 5. Zu viel im Kopf – zu wenig Klarheit
Viele machen sich verrückt: zu viele Infos, zu viele Meinungen, zu viele Gedanken.
Und kommen dann gestresst, übermüdet oder mit zu hohen Erwartungen ins Studio.
Was du besser machst:
Vertrau dir – und deinem Artist.
Du musst nicht alles wissen. Du musst nur bereit sein.
Wenn du was wissen willst: frag. Wenn du nervös bist: sag es. Alles andere klären wir gemeinsam.
♨️ 6. Sauna, Dampfbad oder heiße Bäder
Hitze öffnet die Poren, reizt die Haut, verändert die Durchblutung –
und macht es schwerer, gleichmäßig zu arbeiten.
Viele unterschätzen, wie sehr Sauna oder heiße Bäder die Haut „weichkochen“.
Was du besser machst:
Verzichte ab zwei bis drei Tagen vorher auf Sauna, heiße Vollbäder, Dampfbäder oder Infrarot.
Auch heiße, lange Duschen sind nicht ideal. Komm mit normaler, ruhiger Haut ins Studio – nicht mit offener, überreizter.
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